Scheitern aushalten
Suizid • Alkoholismus • Trauma
Zeitschrift Info3, Ausgabe Oktober 2016
Scheitern aushalten lautet der Titel von Info3 im Oktober. Wir versuchen uns diesem schweren Thema von verschiedenen Seiten zu nähern:
- Überleben oder scheitern – diese radikalen Alternative kennt der Notfall-Psychologe Georg Pieper von den Hinterbliebenen bei Unglücksfällen. Wir sprechen mit ihm darüber, was Menschen weiterleben oder aufgeben lässt.
- Ein Drittel scheitern – und zwei Drittel bleiben dauerhaft abstinent. Damit ist das Selbsthilfeprogramm der Anonymen Alkoholiker eines der effektivsten Strategien gegen die Sucht. Wir haben uns diese Arbeit angesehen.
- Trauerarbeit nach Suizid. Ein Seelsorger erzählt von der Hilflosigkeit der Angehörigen – und wie Trauer Ausdruck von Liebe sein kann.
- Das Zeitalter der Traumatisierung: War das Erleiden eines Traumas bislang eher Angelegenheit des individuellen Schicksals, so scheinen wir durch Kriege, Terror und Flucht gegenwärtig geradezu in ein Zeitalter kollektiver Traumatisierung zu steuern. Der Trauma-Pädagoge Bernd Ruf kümmert sich seit Jahren vor dem Hintergrund der Waldorfpädagogik speziell um Jugendliche, die aufgrund von Krisen traumatisiert sind.
Außerdem in der Oktober-Ausgabe:
- Im Bereich Wirtschaft stellen wir eine Initiative vor, die sich um Lebensraum für den ökologischen Landbau kümmert. Denn nicht nur in der konventionellen Landwirtschaft, auch in Teilen des großdimensionierten Biolandbaus fehlen funktionierende soziale Strukturen. Die neu gegründete Kulturland-Genossenschaft will solche Strukturen aufbauen helfen und Eigentumsträger für Hofindividualitäten sein.
- Stichwort gerechtes Eigentum: Auf der Suche nach einem zukunftsweisenden Umgang mit Eigentum, Grund und Boden entscheiden sich Unternehmen immer wieder auch für treuhänderische Lösungen. Im anthroposophischen Umfeld hat dieser Ansatz bereits Tradition.
- Kurt E. Becker über den Begriff „Anthropozän“ für ein neues erdgeschichtliches Zeitalter / Unsere neue Serie: die Heilkraft der Edelsteine / In der Reihe „Inneres Wachstum durch Anthroposophie“ geht es diesmal um den Sinn für das Wesentliche.