Mehr Licht
Erhelltes Dunkel • Funken der Begeisterung • Lichtes Bewusstsein
Zeitschrift Info3, Ausgabe Juni 2017
Mehr Licht – dieses letzte überlieferte Wort Goethes haben wir auf den Titel unserer Juni-Ausgabe gesetzt. Auch, um damit jenen Forscher zu würdigen, der sich lebenslang mit den „Taten und Leiden des Lichts“ auseinandergesetzt hat. Als ein Geistverwandter Goethes begrüßt Sie auf unserer Freudenbergseite diesmal Hugo Kükelhaus mit einem bedenkenswerten Hinweis auf die Notwendigkeit der richtigen Ausleuchtung für unser Wahrnehmen. „Licht ist die Hebamme der Farben und Formen“, so drückt es Silke Kirch in ihrer Kolumne aus.
Obwohl uns das Licht immer zugänglich ist, müssen wir uns ihm bewusst zuwenden, um es besser zu verstehen. In der Schweiz ist seit Jahren eine Gruppe von Menschen forschend in der Frühe dem Morgenlicht auf der Spur. Ronald Richter hat sie für uns porträtiert und zeigt, wie man Licht als ein Heiligtum neu entdecken kann.
Unser Autor geht in einem anderen Beitrag aber auch der Frage nach, was es mit der künstlichen Beleuchtung der Dunkelheit auf sich hat. Hier ist derzeit ein bedenklicher Eroberungszug neuer Leuchtmittel im Gange. Ihre Auswirkungen für unser körperliches und seelisches Wohlbefinden sind noch kaum zu ermessen. Mit einer Reihe von Tipps zum Umgang mit Licht und künstlichen Lichtquellen wollen wir Ihnen darüber hinaus praktische Anregungen für einen optimal ausgeleuchteten Alltag geben.
Mit Gedanken zu dem von jeher faszinierenden Verhältnis von Licht und Bewusstsein rundet Wolf-Ulrich Klünker unseren Licht-Schwerpunkt ab. Sein Tiefsinn regt an, über das scheinbar Vertraute zu staunen und es neu zu befragen. Nicht immer war den Menschen das Licht so selbstverständlich wie uns heute. Das Kürzer- und Längerwerden der Tage bedeutete vielmehr eine dramatische Veränderung, an der alles Leben, der Zusammenhang mit den höheren Welten und auch die eigene Existenz hing. Licht ist für uns (wie für alles Leben) noch grundlegender als die Luft!
Gerade jetzt, wo es auf die hellsten und längsten Tage im Jahr zugeht, will unser Heft auch ein Hinweis auf den kosmischen, geistigen Ursprung des Lichts sein.