In einer begleitenden Pressemitteilung schreiben die Initiator*innen, sie beobachteten „mit Sorge, wie versucht wird, eine Stimmung zu erzeugen, die Hass und Gewalt nicht nur gegen Menschen mit Behinderung, psychischer oder physischer Krankheit schürt, sondern gegen alle, die sich für eine offene und vielfältige Gesellschaft engagieren.“ „Wir treten ein für Menschlichkeit und Vielfalt. Und wir sind nicht alleine: Wir stehen für Millionen Menschen in Deutschland, die das Auftreten und die Ziele von Parteien wie der Alternative für Deutschland und anderer rechter Bewegungen entschieden ablehnen“, heißt es in der Erklärung. Die AfD habe vielfach gezeigt, dass sie in ihren Reihen Menschen- und Lebensfeindlichkeit dulde, sie fördere Nationalismus, Rechtspopulismus und Rechtsextremismus. Die Mitzeichnenden, die von Organisationen der Selbsthilfe über Förder- und Inklusionsorganisationen bis zu Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege reichen, zeigen sich entschlossen, Hass und Hetze entgegenzutreten.
Aktuell haben bereits über 500 Initiativen, Einrichtungen und Verbände die Erklärung unterschrieben, weitere Organisationen sind willkommen. Aus dem anthroposophischen Umfeld gehören neben Anthropoi Bundesverband und Selbsthilfe auch zahlreiche einzelne Einrichtungen und Lebensgemeinschaften zu den Unterzeichnern. „Nur wenn jeder Mensch mit seinen Stärken und Schwächen unsere Gesellschaft mitgestalten kann, entsteht eine Gesellschaft, die frei von Ausgrenzung und Benachteiligung ist“, betont Anthropoi Bundesverband-Vorständin Ulrike Benkart. „Vielfalt und Menschlichkeit sind die besten Garanten dafür, dass sich Demokratie, Freiheit und Menschenrechte in allen Lebensbereichen verwirklichen können.“
Der Bundesverband setzt sich schon seit Längerem mit Themen wie Rassismus und Diskriminierung auseinander: Kolleg*innen berichteten immer wieder von Erlebnissen von Ausgrenzung, Vorurteilen und Gewalterfahrungen, die sowohl Menschen mit Assistenzbedarf als auch Mitarbeitende wegen ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe, ihrer Behinderung oder ihrer politischen Einstellung erfahren haben. Mit dem kürzlich verabschiedeten „Leipziger Memorandum“ bezieht der Verband auch hierzu explizit Stellung.
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